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Val Terbi (Tal)

Das Val Terbi ist ein etwa 10 Km langes Tal im Bezirk Delsberg. Es umfasst die Gemeinden Courchapoix, Corban, Mervelier und Montsevelier. Der östliche Teil des Tales teilt sich in zwei kleinere Täler auf: im Norden das Vallon de Montsevelier mit dem gleichnamigen Bach; im Süden das eigentliche Val Terbi, wo die Scheulte fliesst.
Das Tal ist seit der Antike besiedelt, wie Funde auf dem Gebiet von Vicques belegen. Einige Historiker vermuten, dass der Name des Tals vom Patois-Ausdruck «terbi» herrühre, was soviel wie «erschreckt» oder «verängstigt» heisst. Dem zugrunde soll die Angst und der Schrecken liegen, die das Erdbeben zu Basel vom 18. und 19. Oktober 1356 auslöste. Andere wiederum deuten das Val Terbi als «Tal der drei Flüsse» oder «Val-aux-trois-rivières» (auf Patois bedeutet « bief » oder « bie » «Fluss»), d.h. nach den Flüssen Gabiare, Scheulte und dem Montsevelier-Bach, die alle durch diese Gegend fliessen. Das V. wird ausserdem auch «Terre Sainte» (heiliger Boden) genannt, da zur Zeit der Terreur der Klerus dort Zuflucht suchte – denn es lag auf dem Gebiet der Propstei Moutier-Grandval und somit auf Schweizer Boden.

Autor*in der ersten Version: Emma Chatelain, 16/02/2017

Übersetzung: Kiki Lutz, 16/02/2017

Bibliografie

Hubert Jaquier, « Val Terbi », in Bernard Prongué (Hg.), Le canton du Jura de A à Z, Pruntrut, 1991, S. 200-201

Zitiervorschlag

Emma Chatelain, «Val Terbi (Tal)», Lexikon des Jura / Dictionnaire du Jura (DIJU), https://diju.ch/d/notices/detail/3814-val-terbi-tal, Stand: 24/04/2024.

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