Geboren am 3. Mai 1734. Gestorben am 19. Januar 1815 in Freiburg i. Br. Sohn des Franz Jakob Anton B., fürstbischöflicher Rat und Obervogt zu Pfeffingen, und der Maria Josepha Scholastika Helene von Roll. Neffe von Franz Ignaz und Johann Baptist Franz Rudolf Konrad B. sowie Karl Joseph Sigismund Walter von Roll. Cousin von Franz Konrad Ignaz Joseph und Franz Joseph Sigismund von Roggenbach. Katholisch.
B. war zunächst Page des Kurfürsten von Mainz und besuchte 1750 die Rhetorikerklasse des Jesuitenkollegiums in Mainz. Am 9. Januar 1751 erhielt er die erste Tonsur. Von 1753 bis 1755 absolvierte er Studien an der Mainzer Universität. Am 13. Februar 1753 wurde er Kanoniker des Kollegiatstiftes St. Peter zu Fritzlar.
Zum Basler Domkapitel kam B., indem sein Onkel Franz Ignaz B. ihm sein Kanonikat überliess. Als Gegenleistung musste B. seinem Onkel eine jährliche Pension zahlen. Am 5. November 1754 wurde er zur Aufschwörung zugelassen. Da B. nicht persönlich in Arlesheim anwesend sein konnte, vertrat ihn ein Bevollmächtigter. Am 6. Mai 1758 wurde B. als Kapitular mit Sitz und Stimme im Basler Domkapitel aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt war er Subdiakon. Am 29. März 1781 ernannte ihn der Fürstbischof zum Kustos und am 30. November 1782 zum Archidiakon. Am 18. September 1790 wurde er Kantor.
Im Dezember 1792 wurde B. von den Franzosen als Geisel nach Pruntrut verschleppt, aber bald wieder freigelassen. 1795 liess er sich während der Wirren der Französischen Revolution mit seinem Bruder Franz Karl Jakob Christoph beim Ratsherrn Möglin im Landhaus Horburg in Basel nieder. 1798/1799 weilte er beim Domkapitel, das sich nach Freiburg i. Br. ins Exil begeben hatte. Als die Franzosen auch dort einmarschierten, floh B. von Freiburg i. Br. nach Regensburg. Seit 1801 wohnte er in Kleinbasel. Von dort wurde er vom Domkapitel nach Freiburg i. Br. gerufen, wo er schliesslich seinen ständigen Wohnsitz nahm.