Gegen Ende der 1970er Jahre setzte auf den von A. belieferten Märkten eine Krise ein. Besonders die Schliessung des iranischen Marktes 1978 bekam das Unternehmen zu spüren. A. begegnete der Situation mit Massnahmen zur Neuorientierung, zunächst durch den Ankauf von anderen gefährdeten Uhrenunternehmen (Dogma, Ernest Borel, West End, Doxa etc.), dann durch die Verlegung der Produktion auf Spitzenqualität und Roboter (für die Espérus SA). Doch diese Versuche führten nicht alle zu den erhofften Resultaten. Zu Beginn der 1990er Jahre sah der Vater von Henri Aubry die Zukunft seines Unternehmens nur noch im chinesischen Markt, der sich allmählich international öffnete. Aufgrund eines innerfamiliären Problems verkaufte er die A. an Investoren aus Hong Kong. Doch dieser Schritt führte zu einem Misserfolg, so dass Henri Aubry als Repräsentant der dritten Generation die Firma 1993 wieder zurückkaufte. 2001 trennte er sich schliesslich definitiv davon.
Autor*in der ersten Version: Pierre-Yves Donzé, 03/09/2013
Übersetzung: Kiki Lutz, 03/09/2013
Archivbestände
CEJARE (Saint-Imier), Bestand Aubry Frères SA
Bibliografie
P.-Y. Donzé, « Des montres et des pétrodollars. La politique commerciale d'une PME horlogère suisse : Aubry Frères SA, Le Noirmont (1917-1993) », in RSH, 54, 2004, S. 384-409
Bildnachweis
Marcel und Henri Aubry auf Geschäftsreise in Kuwait, Mitte 1970er Jahre (Foto CEJARE).
Zitiervorschlag
Pierre-Yves Donzé, «Aubry Frères SA», Lexikon des Jura / Dictionnaire du Jura (DIJU), https://www.diju.ch/d/notices/detail/566-aubry-freres-sa, Stand: 29/03/2024.