Bürger von Hochdorf (LU).
Jost Bühlmann wurde Anfang März 1864 zum Pfarrer von Werthenstein (LU) gewählt. Bald darauf geriet er in Konflikt mit dem bischöflichen Kommissariat, das ihm vorwarf, in Willisau (LU) liberale Wahlpropaganda betrieben zu haben. Er überwarf sich daraufhin mit dem Kommissariat und dem Siegrist, was 1871 zu einer Spaltung der Gemeinde führte. In einer Klageschrift wurden ihm Pflichtverletzungen und Nachlässigkeit vorgeworfen. Am 22. November 1871 gab er nach und vereinbarte, dass er die Pfarrei nach einer Frist von anderthalb Jahren verlassen werde. Doch er weigerte sich nach Ablauf der Frist, seine Stelle zu verlassen. Ebenso verweigerte er nach eigenen Angaben als einziger Pfarrer im Kanton Luzern 1873 dem abgesetzten Bischof Lachat die Solidaritätsbekundung.
Am 29. Mai 1873, morgens um 07:15 Uhr, erfolgte, wie er schreibt, seine innere Bekehrung zum Altkatholizismus.
Am 26. Juli 1873 wurde B. als Seelsorger nach Thun (BE) berufen, bat jedoch bereits per 28. Oktober 1873 um Entlassung.
Am 4. November 1874 wählte ihn die Berner Regierung zum Staatspfarrer von Grellingen, nachdem sein römisch-katholischer Vorgänger unter dem Druck des Kulturkampfs die Stelle hatte räumen müssen.
Laut Emil Kräuliger nahm B. in Grellingen eine gemässigte Stellung ein und behandelte die dortigen Katholiken mit Respekt. Am 1. Februar 1880 reichte er beim Kirchenrat seine Demission ein. Später soll er wieder zum römisch-katholischen Glauben zurückgekehrt sein.
Jost Bühlmann wurde Anfang März 1864 zum Pfarrer von Werthenstein (LU) gewählt. Bald darauf geriet er in Konflikt mit dem bischöflichen Kommissariat, das ihm vorwarf, in Willisau (LU) liberale Wahlpropaganda betrieben zu haben. Er überwarf sich daraufhin mit dem Kommissariat und dem Siegrist, was 1871 zu einer Spaltung der Gemeinde führte. In einer Klageschrift wurden ihm Pflichtverletzungen und Nachlässigkeit vorgeworfen. Am 22. November 1871 gab er nach und vereinbarte, dass er die Pfarrei nach einer Frist von anderthalb Jahren verlassen werde. Doch er weigerte sich nach Ablauf der Frist, seine Stelle zu verlassen. Ebenso verweigerte er nach eigenen Angaben als einziger Pfarrer im Kanton Luzern 1873 dem abgesetzten Bischof Lachat die Solidaritätsbekundung.
Am 29. Mai 1873, morgens um 07:15 Uhr, erfolgte, wie er schreibt, seine innere Bekehrung zum Altkatholizismus.
Am 26. Juli 1873 wurde B. als Seelsorger nach Thun (BE) berufen, bat jedoch bereits per 28. Oktober 1873 um Entlassung.
Am 4. November 1874 wählte ihn die Berner Regierung zum Staatspfarrer von Grellingen, nachdem sein römisch-katholischer Vorgänger unter dem Druck des Kulturkampfs die Stelle hatte räumen müssen.
Laut Emil Kräuliger nahm B. in Grellingen eine gemässigte Stellung ein und behandelte die dortigen Katholiken mit Respekt. Am 1. Februar 1880 reichte er beim Kirchenrat seine Demission ein. Später soll er wieder zum römisch-katholischen Glauben zurückgekehrt sein.
Autor*in der ersten Version: Kiki Lutz, 01/10/2015
Bibliografie
Jost Bühlmann, Duell zwischen dem bischöflichen Kommissar und "geheimen Kämmerer" Dr. Winkler und Pfarrer Bühlmann: Appell an jeden loyalen Bürger 1874 /durch Jost Bühlmann, Basel, 1874
Emil Kräuliger, Beiträge zur Geschichte der Pfarrei Grellingen, Grellingen 1936, S. 46
Emil Kräuliger, Beiträge zur Geschichte der Pfarrei Grellingen, Grellingen 1936, S. 46
Zitiervorschlag
Kiki Lutz, «Bühlmann, Jost (?-?)», Lexikon des Jura / Dictionnaire du Jura (DIJU), https://diju.ch/d/notices/detail/1003531-buhlmann-jost, Stand: 20/04/2024.
