Bürger von Strassburg (F) und Ehrenbürger von Pfeffingen. Geboren am 9. August 1839 in Bern. Gestorben am 26. Juni 1911 in Zürich. Sohn des Friedrich Bauer, Metzgermeister, und der Maria Müller von Emmishofen (TG). Konfession: röm.-kath.
Nach dem Besuch der Gewerbeschule in Bern studierte B. von 1858 bis 1861 Geschichte am Collegium Germanicum in Rom und erlangte die Doktorwürde. 1861-1864 absolvierte er das Priesterseminar in Freiburg i.Ü. und wurde am 24. Juli 1864 zum Priester geweiht. 1864-1866 Vikar in Neuenburg und anschliessend Vikar und deutscher Prediger in St. Nikolaus in Freibrug i.Ü. 1867-1876 war er Pfarrer von Vevey, wo er den Bau der neugotischen Kirche von Emile Vuilloud veranlasste. 1876-1878 Vikar an der Notre-Dame des Victoires in Paris. 1878 französischsprachiger Prediger in Bern und Hilfsprediger in Thun. 1879 Schlosskaplan in Böttstein (AG). 1880-1898 bekleidete B. zunächst das Vikariat und ab 1881 das Pfarramt in Grellingen als erster röm.-kath. Pfarrer nach dem Kulturkampf. Er begann eine umfassende Renovation der St. Laurentiuskirche und weihte ein neues Glockengeläute ein. 1898 wechselte er nach Pfeffingen, wo er ebenfalls eine Kirchenrenovation und den Umbau des Pfarrhauses veranlasste. 1907 reiste B. auf einer Pilgerfahrt nach Ägypten, Palästina und Konstantinopel. Neben seinem Beruf als Pfarrer betrieb er lokalhistorische Studien und hielt darüber zahlreiche Vorträge. 1911 zog er sich gesundheitshalber von seinem Pfarramt in Pfeffingen zurück und verstarb kurz darauf im Theodosianum in Zürich.