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Karrer, Leo (1937-)

Pastoraltheologe. Geboren am 10. April 1937 in Röschenz. Sohn des Leo und der Ida Karrer-Schmidlin. Verheiratet, zwei Kinder.
Aufgewachsen in Würenlos (AG). Matura an der Stiftschule Einsiedeln. Studium der Philosophie, Theologie und Psychologie in Wien, Chicago, München und Münster. 1967 Doktorwürde der Universität München in Dogmatik. 1967-1969 wissenschaftlicher Assistent von Karl Rahner an der Universität Münster.
1969-1978 Arbeit als Gemeindeassistent und Bischöflich Beauftragter Mentor für die Laientheologen/-innen an der Universität Münster. Ab 1972 war K. als Referent für Pastoralreferenten/-innen im Bistum Münster tätig. 1976 habilitierte er sich in Pastoraltheologie bei Prof. Adolf Exeler. Ab 1978 tätig als Bischöflicher Personalassistent im Bistum Basel. 1982-2008 bekleidete er eine ordentliche Professur an der theologischen Fakultät der Universität Fribourg. 1993-2001 Vorsitzender der Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen und Pastoraltheologinnen. 2001 wurde K. zum Präsidenten der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie gewählt und behielt dieses Amt bis 2004.
K. gehört zu den bekanntesten Pastoraltheologen im deutschsprachigen Raum und hat für seine Würdigung der Laien weit über die Schweiz hinaus Bekanntheit erlangt. Er war 1987 Initiant der kirchlichen Tagsatzung in der Schweiz, die alle Jahre zusammentrifft und sich für eine lebenstaugliche, alltagsfähige und gesellschaftlich wirksame Spiritualität und Glaubenspraxis sowie Reformen in der römisch-katholischen Kirche einsetzt. 2009 erhielt er den Preis der Herbert Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche.
K. ist Herausgeber der Reihe Praktische Theologie im Dialog sowie Mitherausgeber und Autor zahlreicher Publikationen, darunter: Wir sind wirklich das Volk Gottes (Fribourg 1994), Katholische Kirche Schweiz (Fribourg 1991), Gottes fremde Sprache (Freiburg i. Br. 1990), Aufbruch der Christen (München 1989), Die Stunde der Laien – Von der Würde eines namenlosen Standes (Fribourg, 1999), Weil es um den Menschen geht. Die Wunden der Kirche und ihre Heilung (Fribourg 2009), Nebenbei bemerkt. Was Christen durch Kopf und Herz geht (Fribourg 2010).

Autor*in der ersten Version: Kiki Lutz, 20/08/2012

Bibliografie

Christina Borer-Hueber, «Persönlichkeiten», in Heimatkunde Röschenz, Liestal 2002, S. 247
Leo Karrer, «Das "Bodenpersonal" Gottes ändert sich», in Laufentaler Jahrbuch Nr. 9, 1994, S. 107-110
Portal katholische Kirche Schweiz, Website (Stand 09.08.2012): www.kath.ch
Universität Fribourg, Website (Stand: 09.08.2012): http://www.unifr.ch/pastoral/de/karrer.html
Verein tagsatzung.ch, Website (Stand: 09.08.2012): www.tagsatzung.ch

Hinweise erhalten von Leo Karrer.

Bildnachweis

Bild: www.unifr.ch, mit freundlicher Genehmigung von Leo Karrer.

Zitiervorschlag

Kiki Lutz, «Karrer, Leo (1937-)», Lexikon des Jura / Dictionnaire du Jura (DIJU), https://diju.ch/d/notices/detail/1000469-karrer-leo-1937, Stand: 20/04/2024.

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