Der Landgasthof «de la Clef» («zum Schlüssel») in Saint-Imier, und die umliegenden Gebäude, galten als Hochburg der anarchistischen Bewegung der 1870er Jahre im Berner Jura.
In den Jahren, die dem Kongress von Saint-Imier (15. und 16. September 1872) und der Gründung der Fédération jurassienne vorausgingen, verkehrten dort die Anhänger von Michael Bakunin.

Das Anwesen «de la Clef» befand sich an der alten Strasse, die von Sonvilier zum Weiler Vaurenin führte. Es wurde 1835 von Philippe Fé Lalime erbaut und anschliessend 10 Jahre bewohnt. In den 1870er Jahren durchlief es als Treffpunkt der Aktivisten der Fédération jurassienne seine bewegteste und berühmteste Zeit. Später wechselte es oft die Besitzer. Von 1925 bis 1948 betrieb der Viehhändler und -züchter Fritz Amstutz-Houriet das Restaurant, das damals in der Region für seine "Soupers-tripes" (Kuttelnessen) bekannt war. In den 1950er Jahren gehörte es den Familien Staub und Hinni und ging später in den Besitz der Zifferblattfabrik «Flückiger et Fils SA» in Saint-Imier über. Danach war das Anwesen dreissig Jahre lang dem Verfall ausgesetzt und musste im November 1996 abgerissen werden. Heute steht an seiner Stelle der Technologieparkt «de la Clef» auf dessen Gelände sich die Firma Flückiger seit 2005 befindet.
Im Berner Jura gibt es noch zwei andere Gaststätten, die für ihre Verbindung mit den Anarchisten bekannt sind:
- Das Restaurant «Roc-Mil-Dux» in Les Convers (Gemeinde Renan). Es musste 1989 dem Bau des Autobahntunnels «La Vue-des-Alpes» weichen.
- Das «Hôtel de la Balance» an der Rue Fritz-Marchand 18 in Sonvilier. Das Hotel wurde damals von Fritz Marchand geführt und beherbergte am 12. November 1871 den Kongress von Sonvilier der Fédération jurassienne. Das Hotel besteht bis heute.